Projektbeschreibung

Sie möchten wissen, worum es bei Medifly geht? Dann sind Sie hier genau richtig!

Warum Medifly? Warum medizinische Güter mit Drohnen transportieren?

Die Medizinlogistik stellt im Alltag eines Krankenhauses einen wichtigen Bereich dar. Sie sorgt dafür, dass Materialien wie Spritzen und Tupfer in ausreichender Menge auf den Stationen vorrätig sind, oder dass den Patienten Bluttransfusionen in der von Ihnen benötigten Blutgruppe zur Verfügung stehen. Alle diese medizinischen Güter werden in größeren Mengen von LKWs und Transportern regelmäßig an die Krankenhäuser geliefert. Doch manchmal kann es vorkommen, dass etwas Wichtiges fehlt – wie zum Beispiel ein dringend benötigtes Medikament. Das muss dann mit einem Kurier eilig dahin gebracht werden, wo es gebraucht wird.

Wenn jede Sekunde zählt

Bei größeren Krankenhausverbunden ist es üblich, dass nicht jedes Krankenhaus über ein eigenes, voll ausgestattetes Hauslabor verfügt. So müssen Laborproben an den einzelnen Standorten gesammelt und für die Untersuchung zu einem Zentrallabor gebracht werden.

Am zeitkritischsten sind Gewebeproben – sogenannte Schnellschnitte, die dem Patienten während einer Operation entnommen und untersucht werden müssen, um festzustellen, ob sämtliches, krankes Gewebe vollständig entfernt werden konnte. Diese Untersuchungen finden in pathologischen Laboren statt, die sich häufig nicht vor Ort befinden. Die Transporte der Schnellschnitte erfolgen per Blaulichtfahrt, da der Patient so lange in Narkose verbleibt, bis das Untersuchungsergebnis vorliegt und der Arzt Gewissheit hat, dass der Eingriff erfolgreich war.

Transportzeiten reduzieren

Die Herausforderung bei dem Transport eiliger, medizinischer Güter liegt vor allem darin, diese zeitnah an ihren Bestimmungsort zu bringen. Dichter Stadtverkehr und Baustellen erschweren diese Aufgabe zunehmend. Hier können unbemannte Luftfahrzeuge – sogenannte Drohnen – einen wesentlichen Unterschied machen. Denn sie haben die Möglichkeit, einfach über die verstopften Straßen hinwegzufliegen und schneller ans Ziel zu gelangen.

Und warum Hamburg?

Hamburg ist der weltweit drittgrößte zivile Luftfahrtstandort der Welt und hat eine Menge Expertise an Bord, die sich im Projektteam Medifly bündelt. Gleichzeitig ist Hamburg als Metropole mit einem innerstädtischen Flughafen und einem breiten Netz an Krankenhäusern als „Testfeld“ gleichermaßen anspruchsvoll wie relevant für den zukünftigen Einsatz von Drohnentechnologien in urbanen Räumen.

FAQ

Hier beantworten wir Ihnen weitere Fragen zu Medifly.

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Im Rahmen einer Testphase sollen zwischen mehreren Krankenhäusern und Laboren im Hamburger Stadtgebiet regelmäßig unbemannte Flüge stattfinden, bei denen medizinische Güter wie Medikamente, Labor- und Gewebeproben transportiert werden.

Medifly ist ein gemeinschaftliches Projekt von FlyNex, GLVI Gesellschaft für Luftverkehrsinformatik, Hamburg Aviation, Lufthansa Technik und ZAL Zentrum für Angewandte Luftfahrtforschung.

Zu den assoziierten Partnern zählen die Asklepios Kliniken Hamburg, die Hamburger Behörde für Wirtschaft und Innovation, die DFS Deutsche Flugsicherung, die ISG Intermed Service, die Schön Klinik Eilbek und das Universitätsklinikum-Eppendorf (UKE).

Die Asklepios Kliniken Hamburg, die Schön Klinik Eilbek und das UKE sind dabei.

Die Drohne wird zwischen 100 m und 150 m fliegen.

Die Flugrouten von Medifly erstrecken sich in der Nord-Süd-Ausrichtung von Langenhorn bis Harburg und in der West-Ost-Ausrichtung von Rissen bis Barmbek-Süd. 

Nicht „einfach so“. Bevor die Medifly-Drohne das erste Mal abheben kann, ist zunächst die Einholung einer Betriebsgenehmigung erforderlich. Dies ist mit einem umfangreichen Abstimmungsaufwand verbunden und an hohe Auflagen geknüpft. Hier arbeitet das Medifly-Team eng mit der Hamburger Landesluftfahrtbehörde und der DFS Deutsche Flugsicherung zusammen.

Die Medifly-Drohne bekommt vorab ihre Flugstrecke übermittelt und fliegt diese automatisiert ab. Der Flug wird dabei durchgehend von einer Fernpilot*in überwacht, die im Notfall in die Steuerung eingreifen kann.

Nein. Die Medifly-Drohne verfügt zwar über eine eingebaute Kamera. Die ist jedoch zur Sicherheit da, damit die Fernpilot*in im Luftraum vor der Drohne etwaige Hindernisse erkennen kann. Darüber hinaus dient die Kamera der Fernpilot*in dazu, bei der Landung rechtzeitig zu erkennen, ob sich Personen im Landebereich aufhalten.  

Da die Drohne elektrisch angetrieben wird, kann sie von einem umweltfreundlichen Energiemix profitieren. Aufgrund ihrer Bauform hat die Drohne eine sehr viel größere Reichweite als ein Multikopter mit vergleichbarer Frachtkapazität. Das heißt, dass sie mit einer Batterieladung länger und weiter fliegen kann. Die zur Herstellung der Drohne notwendige Energie dürfte in der Größenordnung eines Gartenmähroboters liegen. Die beteiligten Datenverarbeitungsanlagen haben den Energieverbrauch von handelsüblichen Laptops.

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